Expertentipp Nr. 124: Urlaubs-ZEIT-Management

Zeitwahrnehmung ist das Bewusstsein von Zeit. Indem wir erkennen, wie wir unsere Zeit wahrnehmen, erweitern wir dramatisch unsere Entscheidungsmöglichkeiten und gewinnen „Zeitsouveränität“. Zeit selbst lässt sich nicht managen oder manipulieren. Die einzige Möglichkeit die wir haben ist, uns selbst in Beziehung zu der uns zur Verfügung stehenden Zeit zu managen – Stichwort „Selbst- und Zeitmanagement“. Nur so lässt sich die persönliche Zeitwahrnehmung positiv ändern.

Wenn der Sommer eingeläutet wird, steht bei Vielen der jährliche Sommerurlaub vor der Tür. Egal ob Sie Richtung Süden, Norden, Westen, Osten aufbrechen, oder Ihren Urlaub zu Hause auf „Balkonien“ verbringen wird es wichtig sein Ihren Arbeitsalltag wirklich hinter sich zu lassen um wieder einmal richtig abzuschalten!

Dumm ist es nur, wenn wir manchmal nach dem wohlverdientem Urlaub nicht wirklich erholt im Büro oder in der Arbeit wieder ankommen. Was läuft da verkehrt und wie kann man das verhindern? Bei meinen Recherchen zu diesem Expertentipp bin ich auf den Namen „Gummibandeffekt“ gestoßen. Bevor wir in den Urlaub fahren geben wir noch einmal so richtig Vollgas und versuchen alles zu erledigen, was noch erledigt werden muss. Das bedeutet sehr häufig eine noch sehr „stressige“ Woche vor dem Urlaub. Und gepackt muss ja dann auch noch werden!

Kaum im Urlaubsparadies angekommen, fahren wir uns sofort „herunter“ und lassen sofort los. Die Folgen sind häufig Kopfschmerzen, Erkältungen, oder sogar eine kleinere Depression. In den USA spricht man bei diesem Phänomen vom „Holiday Blues“, bei uns von einer „Entlastungsdepression“

Wir aber können Sie den „Gummibandeffekt“ bzw. den „Hollywood Blues“ vermeiden?

• Planen Sie frühzeitig:
  Vor dem Urlaub lohnt es sich besonders ganz genau mit ihren Wochen- Tagesplänen zu arbeiten. Idealerweise beginnen Sie rechtzeitig damit, alles aufzulisten was Sie vor dem Urlaub noch erledigen wollen oder müssen. Denken Sie bei Ihrer Todo Liste an das altbewährte Eisenhower Modell und priorisieren Sie ihre Tätigkeiten. Instruieren Sie rechtzeitig Ihre Stellvertretung.
   
• Denken Sie auch in den Wochen vor Ihrem Urlaub besonders an die Pausen und Ihren täglichen „Mikro-Urlaub“. Was für normale Arbeitstage gilt, gilt auch für hektischere Zeiten.
   
• „Langsam runterfahren bzw. bremsen“:
  Sie parken ja Ihren Wagen auch nicht mit 40 km/h in eine Parklücke, sondern bremsen langsam ab. Verschlafen Sie nicht die ersten Urlaubstage, sondern schlafen Sie vielleicht an den ersten beiden Urlaubstagen mal eine Stunde länger als sonst. Genießen Sie die Tage, gehen Sie es gemütlich an, aber lassen Sie sich nicht gleich komplett fallen.
   
• Energieaufbau:
  Ihre Batterie will im Urlaub bewusst aufgeladen werden. Entspannen bedeutet nicht, gar nichts zu tun sondern etwas anderes zu tun. So erholen Sie sich viel besser. Genießen Sie Ihren Urlaub und machen Sie Dinge, die Sie sonst nicht tun können und erholen Sie sich bewusst!

Schönen Urlaub!

Ihr

Ralf Springer

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